Kultur & Kirche: 2. Konzert
In der vom Kirchenbauverein ins Leben gerufenen Reihe "Kultur und Kirche" wollen wir durch Wohltätigkeitsveranstaltungen in Gaiberg Einnahmen für die dringend notwendige Sanierung der Ev. Peterskirche erzielen.
Nach dem Saxofonkonzert im letzten Dezember, das gleichzeitig unser Jubiläumskonzert war, ist es uns gelungen, im 2. Konzert der Reihe einen der besten Organisten des Landes für ein Orgelkonzert in Gaiberg zu gewinnen:
Am 15. Juli 2022 hat Kirchenmusikdirektor und stellvertretender Landeskirchenmusikdirektor der Badischen Landeskirche, Prof. Johannes Matthias Michel aus Mannheim unserer Orgel ganz besondere Klänge entlockt.
Prof. Johannes Matthias Michel, Kirchenmusikdirektor und stellvertretender Landeskirchenmusikdirektor sowie Kantor an der Christuskirche Mannheim ist in Gaiberg kein Unbekannter. Immerhin gehörte Gaiberg zu Zeiten, als Michel Landeskantor in Nordbaden war, zu seinem Zuständigkeitsbereich. Und nicht wenige der Zuhörer erinnern sich noch an das Einweihungskonzert der Gaiberger Matz & Luge-Orgel am 3. Oktober 1999, das Michel damals spielte. Insofern war und ist Johannes Michel sehr wohl mit dem Gaiberger Instrument vertraut; überrascht war er allerdings von dessen unverändert hoher Qualität und dem sehr guten Zustand.
Überhaupt hatte Michel allerhand Wissenswertes und humorvolle Anekdoten aus den Lebzeiten der Komponisten zu berichten, deren Werke er für den Gaiberger Orgelabend ausgewählt hatte. Dazu zählten Werke von Carl Friedrich Baumgarten, Wolfgang Amadeus Mozart, Carl P. E. Bach, Justin Heinrich Knecht, Christian Heinrich Rinck, Sigfrid Karg-Elert, und eigene Kompositionen – wie das artistisch zu spielende Werk „Jesus stillt den Seesturm“, eine Sonate für Pedal solo.
Eine kleine Sektpause im abendlichen Sonnenschein vor der Kirche diente als Übergang zur Toccata „In unum Deum“ sowie für einige lateinamerikanische Rhythmen aus der Tanzsuite, die Michel 2016 komponierte. Zum Finale entlockte der Organist aus Mannheim der Orgel selten gehörte Klangfarben mit dem Präludium und der Fuge D-Dur des Altmeisters Johann Sebastian Bach – ein krönender Abschluss, nach dem üppigen Applaus garniert mit einer Zugabe, wiederum aus der Feder von Johannes Michel.
Der Eintritt war frei, die Spenden waren nach dem gelungenen Konzert großzügig. Da Johannes Michel auf seine Gage verzichtete, konnte sich der Ev. Kirchenbauverein über einen ansehnlichen Geldzuwachs freuen. Damit werden kleinere Anschaffungen wie der Spiegel an der Orgel oder die neue Entlüftung für die Kirchentoilette finanziert, aber natürlich auch das anstehende Großprojekt mit der Gesamtsanierung der Kirchengebäude bezuschusst.
In der Rhein-Neckar-Zeitung erschien am 18.07.22 eine Konzertbesprechung. Hier können Sie das pdf herunterladen (mit freundl. Genehmigung von M.Paul/RNZ)